Die AERO hat einmal mehr bewiesen, warum sie als Europas bedeutendste Fachmesse für die Allgemeine Luftfahrt gilt. Mit rund 700 Ausstellern aus 40 Ländern und über 30.000 Besuchern verwandelte sich das Messegelände am Bodensee in ein Mekka für Luftfahrtenthusiasten, Piloten, Flugzeughersteller und Zulieferer.

Die AERO 2025 war ein voller Erfolg“, resümiert Roland Bosch, Leiter der Messe. “Wir verzeichnen ein deutliches Wachstum gegenüber dem Vorjahr, sowohl bei der Ausstellerzahl als auch bei den Besuchern. Das zeigt, dass sich die Branche nach den schwierigen Corona-Jahren wieder erholt hat und mit Innovationskraft voranschreitet.”

Auf dem 115.000 Quadratmeter großen Ausstellungsgelände präsentierten die Aussteller eine beeindruckende Bandbreite an Fluggeräten und Zubehör: vom Ultraleichtflugzeug über Businessjets bis hin zu Helikoptern und Drohnen. Besonders im Fokus standen die Themen Nachhaltigkeit und elektrisches Fliegen.

Zu den Höhepunkten der diesjährigen Messe zählte die Präsentation der neuen Pilatus PC-12 Pro. Der Schweizer Hersteller stellte die neueste Variante seines erfolgreichen einmotorigen Turboprop-Flugzeugs vor, die mit bedeutenden Verbesserungen aufwartet. “Die PC-12 Pro verkörpert perfekt unsere Schweizer Ingenieurskunst”, erklärte Thomas Müller, Vertriebsleiter von Pilatus. “Mit einer um 10% gesteigerten Reichweite, einem komplett überarbeiteten Cockpit und verbesserter Aerodynamik setzen wir neue Maßstäbe in dieser Klasse.” Besonders das neue Garmin G3000 Touchscreen-Avionik-System und die geräumigere Kabine mit luxuriöser Ausstattung zogen viele interessierte Blicke auf sich. Die PC-12 Pro, die bis zu neun Passagiere befördern kann und eine Höchstgeschwindigkeit von über 500 km/h erreicht, unterstreicht ihre Position als vielseitiges Arbeitspferd in der Geschäftsluftfahrt.

Neben der Elektrifizierung spielten auch alternative Kraftstoffe eine wichtige Rolle. So präsentierte der deutsche Hersteller Flight Design seine neueste Generation an Leichtflugzeugen, die mit nachhaltigem Flugkraftstoff (SAF) betrieben werden können. “Wir müssen auf mehreren Ebenen an der Dekarbonisierung arbeiten”, betont Matthias Betsch, CEO von Flight Design. “SAF ist schon heute eine praktikable Lösung, um die CO2-Bilanz zu verbessern, während wir gleichzeitig an hybriden und vollelektrischen Antrieben forschen.”

Ein Highlight der Messe war die erstmalige Präsentation des neuen Cirrus SF-50 Vision Jet G3, ein einmotoriger Jet für Privatpiloten, der mit modernster Avionik und einem verbesserten Sicherheitspaket ausgestattet ist. “Die Nachfrage nach privaten Jets ist ungebrochen hoch”, berichtet Thomas König, Vertriebsleiter für Europa. “Besonders die Kombination aus Komfort, Sicherheit und der Möglichkeit, kleinere Flugplätze anzufliegen, macht diese Kategorie attraktiv.”

Auch die traditionellen Hersteller wie Cessna, Piper und Diamond Aircraft zeigten ihre neuesten Modelle. Diamond Aircraft präsentierte die DA50 RG, ein fünfsitziges Flugzeug mit Einziehfahrwerk und modernster Avionik, das bereits zahlreiche Bestellungen verzeichnen konnte.

Die AERO bot jedoch nicht nur Fluggeräte, sondern auch Zubehör, Avionik, Wartungs- und Schulungsangebote. Im Bereich der Flugnavigation war der Trend zu immer intuitiveren und vernetzten Systemen unübersehbar. Garmin stellte sein neues Glass-Cockpit-System vor, das Piloten mit hochauflösenden Displays und verbesserter Benutzerfreundlichkeit unterstützt.

Ein wachsender Bereich der Messe war das Segment der Drohnen und unbemannten Flugsysteme. Hier präsentierten Hersteller ihre Lösungen für kommerzielle Anwendungen wie Vermessung, Inspektion oder Landwirtschaft. “Der Markt für professionelle Drohnenanwendungen wächst kontinuierlich”, erklärt Maria Schmidt von der Deutschen Drohnen-Akademie. “Gleichzeitig werden die regulatorischen Rahmenbedingungen klarer, was der Branche zusätzlichen Auftrieb gibt.”

Ein Publikumsmagnet war auch in diesem Jahr wieder die Flugvorführung, bei der Kunstflugpiloten ihr Können demonstrierten. Besonders die Vorführung der historischen Warbirds begeisterte die Zuschauer.

Neben dem kommerziellen Aspekt bot die AERO auch ein umfangreiches Konferenzprogramm mit mehr als 200 Vorträgen und Workshops zu Themen wie Flugsicherheit, neue Technologien und regulatorische Entwicklungen. Besonders gut besucht waren die Veranstaltungen zum Thema Pilotenausbildung, denn die Branche kämpft weiterhin mit einem Mangel an qualifizierten Piloten.

Die Messe diente auch als Plattform für politische Diskussionen. Vertreter des Bundesverkehrsministeriums und der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) diskutierten mit Branchenvertretern über die Zukunft der Allgemeinen Luftfahrt in Europa. Ein zentrales Thema war dabei die Balance zwischen Wachstum und Umweltschutz.

Bei der Abschlussveranstaltung wurde bereits der Termin für die nächste AERO bekannt gegeben: Vom 9. bis 12. April 2026 werden sich die Tore der Messe Friedrichshafen erneut für die internationale Luftfahrtgemeinschaft öffnen.

“Die AERO Friedrichshafen ist nicht nur eine Produktschau, sondern ein wichtiger Impuls- und Ideengeber für die gesamte Branche”, fasst Messeleiter Bosch zusammen. “Hier werden Trends gesetzt und Netzwerke geknüpft, die für die Zukunft der Allgemeinen Luftfahrt entscheidend sind.”

Weblinks:
Pilatus Aircraft
AERO Messe

Fotos:
AERO Fairnamic GmbH

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